Zwar weiß jeder Grundschüler, dass „Who’s Who?“ nicht „Wo ist wo?“, sondern „Wer ist wer?“ bedeutet – aber manchen „falschen Freunden“ gehen sogar Sprachprofis auf den Leim. Wie Beate, die sich mit ihrem Schulenglisch eigentlich sicher fühlt. Als erstes soll sie sich mit der „acquisition of fabric“ befassen. O Schreck – von der Beschaffung von Aufträgen versteht sie nichts, und von Fabriken schon gar nichts! Entwarnung, Beate ist nur wieder in die (Sprach-)Falle getappt. Susan beruhigt sie: Es geht nur um den „Einkauf von Stoffen“. – „Thanks, Susan, you’re a genie!“ Susan grinst, dass Deutsche „genie“ (Flaschengeist) gern mit „genius“ verwechseln ist ihr schon nicht mehr unbekannt … Als Beates Chef „some staples from the closet“ verlangt, ist Beate bereits gewitzter. Der Boss wird doch wohl kaum einen Stapel „Happyflausch“-Papierrollen aus der Toilette haben wollen? Eine vorsichtige Nachfrage bei Susan klärt, was gemeint ist: Heftklammern, aus dem Vorratsschrank! „You have a great flair for your job“, lobt der Chef einige Wochen später. Flair – klingt nicht toll, denkt Beate, aber Lob ist Lob. Sie prescht vorwärts: „What do you think about a gratification?“ Schon wieder ein Lapsus: Sie hätte besser nach einem „bonus payment“ gefragt, statt „Genugtuung“ zu fordern …
Wenn Sie in eine Sprachfalle tappen, ist Ihr Gesprächspartner (zumindest kurz) erstaunt. Schlagen Sie das Wort nach, notieren Sie es in einer „Lerndatei“. Auch hartnäckige Fälle bekommen Sie so ins Gedächtnis. Als Beate gebeten wird, „a gift for Susan“ zu kaufen, sucht sie zwar als Geschenk ein völlig ungiftiges „Handy“ aus. Aber stopp! Das griffige Wort wird in England nicht für Telefone benutzt – die heißen „mobile (auch: cell) phones“.